archivierte Ausgabe 3/2020 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Lachen befreit, sagt man, und tatsächlich gibt es kaum ein schneller wirksamesMittel gegen Anspannung, Stress, Ärger oder auch Angst. Lachen, die beste Medizin? Tatsächlich ist da was dran.
Kurz gegoogelt und schon finde ich Lach-Kurse, Lach-Yoga, Lach-Therapien, einen Lach-Club, Lach-Coaching, einen Lach-Treff und vieles mehr. Und wer das eher zum Lachen findet, muss zur Kenntnis nehmen, dass die sogenannte Gelotologie als eigene Forschungsdisziplin gilt und die Wirkungen des Lachens untersucht.
Kurz gegoogelt und schon finde ich Lach-Kurse, Lach-Yoga, Lach-Therapien, einen Lach-Club, Lach-Coaching, einen Lach-Treff und vieles mehr. Und wer das eher zum Lachen findet, muss zur Kenntnis nehmen, dass die sogenannte Gelotologie als eigene Forschungsdisziplin gilt und die Wirkungen des Lachens untersucht.
Wenn man unter dem Stichwort Osterlachen die im Internet leicht zu findenden Berichte über die Blüte des risus paschalis im Mittelalter liest, mit den Possen schneidenden Pfarrern und den lauthals lachenden, schenkelklopfenden Kirchgängern, so kommt mir das gar nicht komisch vor, sondern sehr passend. Zu Ostern als ganzheitlich gemeinter Befreiung passt das.
Und wenn wir auch viel zu oft Situationen erleben, in denen uns das Lachen vergeht oder in denen uns das Lachen im Hals stecken bleibt oder auf den Lippen gefriert, so setzen wir doch darauf, dass am Schluss – also ganz am Schluss – Lachen sein wird. Ein großes Lachen. Denn als Christen wissen wir, dass das Lachen letztlich nicht hohl ist, nicht nur ein vordergründiger kurzer Spannungsabbau, sondern ein wunderbarer Ausdruck dessen sein kann, was das Leben ausmacht. Na, Tod, wo ist dein Stachel?
Der Spott über den Tod gehört zur großen Kunst des Lachens. Sie steht nicht im Gegensatz zum Ernst des Lebens, sondern umfasst ihn, bettet ihn in Heiterkeit, lässt ihn nicht versauern, trägt ihn ohne ihn zu relativieren, geht gelassen in die Tiefe.
Die österliche Heiterkeit will uns ergreifen, immer wieder, jetzt, und einmal ganz. In diese Perspektive möchten wir auch den Abschied von Hubert Brosseder stellen, der vermutlich so oft wie sonst niemand in der Geschichte von Der Prediger und Katechet an dieser Stelle das Wort an die Leserinnen und Leser gerichtet hat, und dessen rheinländischer Humor uns neben vielem anderen in bester Erinnerung bleibt.
So führt dieses Geleitwort vom Lachen zur österlichen Gelassenheit, und vielleicht dürfen wir das auch in unseren Ostergottesdiensten erleben. Also, wenn Sie einen guten Witz auf Lager haben, sollten Sie nicht zögern, die Tradition des risus paschalis zu beleben, meint – mit herzlichem Gruß aus der Redaktion –
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Thomas Luksch |
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