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Leseprobe 2
Familie, Kinder, Jugendliche
IV. Gott beginnt mit uns immer neu – Alttestamentliche Personen begleiten uns durch die Fastenzeit

Vorüberlegungen: Die alttestamentlichen Lesungen von Aschermittwoch bis zum Palmsonntag zeigen anhand verschiedener Personen (Joel, Noah, Abraham, Mose, David, Jeremia und Jesaja), wie Gott immer wieder mit den Menschen neu beginnt und uns eine neue Lebenschance schenkt. Diese Erzählungen beziehungsweise diese Männer können die Familien durch die Fastenzeit begleiten. Zum einen werden so verschiedene biblische Gestalten mit ihren je eigenen Geschichten vertrauter, zum anderen zeigen sie beispielhaft, dass Gott die Menschen nie verlassen hat und auch nicht verlässt, sondern er ist, wie es sein Name sagt, »der ich bin da«, wenn wir bereit sind, uns auf ihn einzulassen und immer wieder neu mit ihm zu beginnen. Die Prägung der Fastenzeit als Weg der Umkehr kann so verdeutlicht werden. Die Elemente können einzeln genutzt werden; sie können aber auch als fortlaufende Reihe an jedem Fastensonntag eingesetzt werden. Wenn die Möglichkeit besteht, kann dieser Weg auch visualisiert werden: Die Personen können als Figuren (biblische Erzählfiguren oder Papiermenschen) zusammen mit einem Symbol auf einen Weg gestellt werden, der zum Kreuz hinführt. Die ganze Fastenzeit über sind diese »Vorgänger des Glaubens« dann präsent und verweisen auf das Ostergeschehen.


Aschermittwoch: »Kehrt um, denn er ist gnädig« (Joel, Joel 2,12–18)

Einführung für die gesamte Reihe

Aschermittwoch bedeutet nicht, dass wir jetzt einfach mal nur auf Süßes verzichten oder aufs Fernsehschauen oder Computerspielen. Aschermittwoch kann der Beginn eines neuen Weges mit Gott sein. Neue Wege können spannend sein, aber sie machen uns auch manchmal Angst oder unsicher. Darum begleiten uns durch diese Fastenzeit diesmal Menschen, die schon ihren Weg mit Gott gegangen sind. Sie zeigen uns, dass wir es schaffen können, umzukehren und neu zu beginnen.

Statio

Der erste Schritt ist immer der schwerste. Wenn wir heute am Aschermittwoch neu beginnen wollen, tut es gut, sich zu überlegen, welchen Weg wir einschlagen wollen. Wir dürfen dabei darauf vertrauen, dass Gott mit uns mitgeht.

Kyrie

Herr, wir trauen uns oft nicht, einen neuen Weg zu beginnen. Herr, wir geben oft einfach auf, ohne uns anzustrengen. Herr, wir entscheiden uns oft für den falschen Weg.

Einführung in die Lesung

Joel war ein Prophet, ein Mann Gottes, der es ziemlich schwer hatte, von Gott sprechen zu können. Die Menschen damals waren verzweifelt: Ihr Land war so von Heuschrecken verwüstet, dass sie nichts zu essen hatten. Sie waren wütend auf Gott, von dem sie sich im Stich gelassen fühlten. Zu ihnen spricht Joel (es folgt die Lesung).

Predigtgedanken

Joel war ein Prophet. Anders als wir heute manchmal meinen, bedeutet das aber nicht, dass er in die Zukunft schauen kann, sondern dass er für Gottes Wort besonders empfindsam war. Er spürte: »Gott will etwas den Menschen sagen.« Und für diese Worte Gottes stellte er sich zur Verfügung.

Meistens war das sehr schwierig. Joel etwa lebte in einer Zeit, in der die Menschen großen Hunger litten. Heuschrecken hatten das Land heimgesucht und die Ernte zerstört. Die Menschen waren verzweifelt, sie waren aber auch wütend, weil sie sich von Gott im Stich gelassen fühlten. Joel wusste es aber besser, er erkannte die Heuschrecken als Vorboten einer noch größeren Strafe. Er wusste: Wenn sich die Menschen nicht ändern und neu beginnen, dann wird es noch schlimmer kommen. »Kehrt um!« sagt er zu ihnen, aber nicht einfach nur so, nicht nur mit äußeren Zeichen wie Fasten und Verzichten, sondern »zerreißt eure Herzen«. Die Menschen sollen wieder ganz offen sein für Gott, sie sollen sich gut überlegen, was für sie lebenswichtig ist.

Joel vertraut dabei ganz auf Gott, er ist überzeugt davon, dass Gott gnädig, barmherzig und gütig ist. Gott liebt die Menschen und begleitet sie auf diesem neuen Weg – das ist das Versprechen, das damals wie heute gilt.

Fürbitten

- Für alle Menschen, die neu beginnen wollen.
- Für alle Menschen, die den richtigen Weg suchen.

Theresia Reischl / Markus Reischl

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