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Die Schriftleitung
Leseprobe 2
Familien, Kinder, Jugendliche
Zieh Christus an! (Gal 3,26–28) – 12. Sonntag im Jahreskreis
Statio
Sicher hat jeder von euch schon einmal eine Taufe erlebt. An eure eigene könnt ihr euch wahrscheinlich nicht mehr erinnern, aber vielleicht an die von euren kleineren Geschwistern oder Cousins/Cousinen? Vielleicht auch im Kindergarten oder hier im Gottesdienst?

Es war sicher ein schöner Gottesdienst und ein schönes Fest. Aber die Taufe ist viel mehr als ein einmaliges Ereignis. Die Taufe ist etwas Besonderes, für das man sich ja auch besonders anzieht und vor allem das Taufkind ist gut zu erkennen am weißen Kleid. An solchen Festtagen ist es leicht, auszumachen, wer wohin gehört und wofür er steht. Aber im Alltag? Woran können wir Christen uns erkennen?

Kyrie
Herr Jesus Christus, wir gehören zu dir.
Herr Jesus Christus, wir versuchen, dein Wort zu hören.
Herr Jesus Christus, wir versuchen, dir nachzufolgen.

Predigtgedanken
(Evtl. unterschiedliche Kleidungsstücke dabei haben und zeigen)

Es gibt das Sprichwort »Kleider machen Leute«. Es besagt, dass wir durch Kleidung viel ausdrücken können. Wir ziehen zu unterschiedlichen Gelegenheiten unterschiedliche Sachen an. Zum Beispiel: … (entweder Anziehsachen hoch halten und mit den Kindern erarbeiten, wohin man das trägt, z. B. Abendkleid, Jogginghose, Latzhose, Ballettröckchen …; oder die Kinder selber erzählen lassen).

Etwas anzuziehen ist eine tägliche Aufgabe, manchmal finden wir sie lästig und unangenehm, wenn wir etwas anziehen sollen, das uns nicht gefällt, unbequem ist oder kratzt. Manchmal finden wir es toll, wenn wir unsere Lieblingssachen anziehen oder uns richtig schick machen dürfen. Und manchmal macht es richtig viel Spaß, wenn wir uns verkleiden dürfen und so nicht nur in der Faschingszeit in andere Rollen schlüpfen. So werden kleine und große Träume wahr. Denn: Wer träumt nicht davon, mal ein Superheld, eine Prinzessin, ein Cowboy oder ein Indianer, ein Polizist oder eine Ballerina zu sein und sich so zu zeigen?

Kleidung ist wichtig, sie schützt vor Nässe, vor Kälte oder vor Sonne. Sie zeigt an, wie ein Fanoutfit beim Fußball, zu wem man dazu gehört, für wen man ist. Sie kann bei Jugendlichen zeigen, welche Musik man hört oder auf was man steht. Jetzt hieß es in der Lesung, wir haben Christus bei der Taufe angezogen. Schaut euch mal um – seht ihr jemanden, der »Christus als Gewand angelegt« hat?

Nein, wohl nicht. Es muss also anderes geben als die äußere Kleidung, woran man jemanden erkennt, der zu Christus gehört. Etwas, das viel tiefer geht als Äußerlichkeiten. Was könnte das sein? (Mögliche Antworten der Kinder: Ein Christ glaubt an Gott; ein Christ hält sich an die die Zehn Gebote; ein Christ betet; ein Christ denkt an arme Menschen …)

Für uns Christen darf es nicht um Äußerlichkeiten gehen. Wir sind nicht wie der Kaiser aus dem Märchen »Des Kaisers neue Kleider«, der am Ende nackt herumläuft. Vor Gott ist es egal, was ich anhabe, wie reich ich bin, was ich kann und was ich nicht kann. Gott nimmt mich an, so wie ich bin, vor Gott sind wir alle seine Kinder. Daran dürfen wir uns jetzt auch besonders erinnern, wenn wir mit Weihwasser besprengt werden.

Tauferinnerung

Gebet zur Tauferinnerung:

Gott,
ich bin getauft, ich gehöre zu dir.
Du kennst mich und liebst mich so wie ich bin.

Gott,
ich bin getauft, ich bin ein Freund von Jesus.
Er zeigt mir deine Liebe.

Gott,
ich bin getauft, ich bin ein damit ein Kind Gottes.
Dein Heiliger Geist verbindet uns zu einer großen Familie.

Gott, ich bin getauft, ich bin Christ.
Hilf mir immer wieder neu, deine Botschaft wie ein Kleid zu tragen,
damit andere sehen können, wie lieb du uns Menschen hast,
und dass andere spüren können: Gott ist für jeden da.
Amen.

Fürbitten
- Wir beten für alle, die sich auf die Taufe vorbereiten.
- Wir beten für alle, dass die Taufe nicht nur ein Fest ist, sondern auch Konsequenzen für unser Leben hat.
- Wir beten für alle, die sich nur um Äußerlichkeiten kümmern und nicht auf das Innere achten.

Einleitung zum Vaterunser
Wir sind alle Kinder Gottes, mit der Taufe sind wir noch enger zu Gott gerückt. Wir dürfen uns an ihn wenden und ihn Vater nennen, denn er liebt uns, wie unsere Eltern uns lieben, er nimmt uns an, so wie wir sind. In diesem Vertrauen geben wir uns die Hände und beten gemeinsam das Vaterunser.

Julia Mokry

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