archivierte Ausgabe 6/2013 |
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Die Schriftleitung |
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Wort an die Leser |
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Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
dieses Heft reicht mit seinen Texten und Vorschlägen bis ans Ende eines Kirchenjahres, in dem sich viel getan hat. Am Ende dieses Jahres mag es so sein, dass wir die Ermutigung von Papst Benedikt, ein Jahr des Glaubens zu begehen, anders hören als zu seinem Anfang – und vielleicht auch anders beherzigen können. Viele von uns sind in dieses Jahr hineingegangen mit der ziemlich mutlosen Erwartung: Es geht ja immer so weiter; und so wird es kirchlich immer unerfreulicher! Was soll denn noch kommen! Dass dann ein neuer Papst kam, der sich nicht nur nach Franz von Assisi nennt, sondern sich tatsächlich von ihm inspirieren lässt: Wer hätte daran noch geglaubt?
Es wird nicht alles anders werden. Nicht alle Kirchen-Blütenträume werden sich erfüllen. Aber ich spüre bei vielen Mitchristen doch einen »neuen Geist«: Man kann sich wieder vorstellen, dass sie – die Kirche – sich doch bewegt und sich deutlicher ihres Auftrags erinnert, den Menschen nicht rechthaberisch, sondern ermutigend das »Licht des Glaubens« zu bezeugen, damit sie Hoffnung haben können. Das Licht des Glaubens möge in uns und unter uns über die Ceteris-paribus-Mentalität hinaus leuchten, über die resignierte Neigung, nicht mehr für möglich zu halten, dass sich in unserem Leben und im Leben der Kirche noch Entscheidendes und Gutes tut – dass Gott in seinem Geist Neues mit uns anfängt.
Das Jahr des Glaubens: An seinem Ende keimt vielleicht die Einsicht, dass wir um den guten Geist zu bitten hätten, der unserem Vorstellungsvermögen aufhilft, uns die Kraft gibt, uns vorzustellen, dass es doch noch anders kommen kann, weil Gott sich in unserer Kirche, in unserem Leben engagiert. Das Licht des Glaubens: dass wir uns vorstellen, es glauben können, dass es anders kommt als unsere Befürchtungen es uns ausmalen; etwa dass es dazu kommt, unsere Welt als Schöpfung zu lieben, damit sie liebenswert bleibt; etwa dazu, dass es in den ausweglosen Konf likten zu Versöhnung und Vergebung kommt, dazu, dass wir auch den Gegnern Gutes zutrauen. Davon spricht die Enzyklika Lumen fidei der Päpste Benedikt XVI. und Franziskus am Ende dieses Jahres des Glaubens.
Ich wünsche uns, dass unsere Verkündigung – nicht zuletzt auch uns selbst – dazu hilft, mehr zu sehen, nicht blind zu werden für Gottes Möglichkeiten, etwas Gutes mit uns anzufangen.
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Jürgen Werbick |
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